Schnelleinstieg
- zum sofortigen
oder erstmaligen Arbeiten mit den Mbone-Tools
Was ist der Mbone?
- eine kurze Einführung
Eine genaue Beschreibung der einzelnen Tools:
sdr - session directory
vic - video conferencing tool
vat - visual audio tool
wb - whiteboard
nt - network text editor
Die Mbone-Tools laufen nur unter Solaris 2.5.1 (d.h. auf den meisten SparcStation10). Seit der TI-Login-Umgebungs-Änderung am 3.6.1997 brauchen keine Variablen mehr gesetzt werden.
Als erstes ruft man das session directory-Programm
sdr
auf.
Über den Button "Calendar" erhält man einen Kalender,
in dem man das aktuelle Datum auswählt und so die gerade laufenden
sessions aufgelistet bekommt.
Beim Anklicken einer session erhät man weitere Informationen und kann
mit "Join" daran teilnehmen. Die notwendigen Mbone-Tools werden
dann automatisch gestartet.
(Die Tools können zu Testzwecken auch
unabhängig vom sdr gestartet werden, dazu muß man meistens die
IP-Adresse des eigenen Rechners und den Port angeben; Audio: Port 5004,
Video: Port 4444.)
Beim ersten Mal wird man zusätzlich nach dem "rtpName" und
der "rtpEmailadresse" gefragt. Unter diesem Namen erscheint man
den anderen Teilnehmern; die Einträge können nachträglich
durch Editieren der Datei
~/.RTPdefaults
geändert werden.
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Der multicast backbone, kurz Mbone, ist ein Overlay-Netzwerk,
das auf der existierenden Internet-Infrastruktur aufsetzt. Mit "multicast"
bezeichnet man den Datentransfer von einem Sender zu mehreren Empfängern
(die typische Situation bei Videokonferenzen), im Gegensatz zu "unicast"
mit einem Sender zu einem Empfänger.
Multicastpakete werden dabei vom Sender über eine Art virtuelle Baumstruktur
zu den Empfängern geschickt. Die Daten werden nur an den Ästen
hin vervielfacht, an denen Empfänger vorhanden sind. Ein Videobild
einer Konferenz in den USA wird daher z.B. nur einmal nach Europa verschickt
und erst vor Ort vervielfacht, was die Netzbelastung erheblich verringert.
Zusätzlich wird für jedes Paket ein TTL-Wert (time to live)
festgesetzt. Er wird auf dem Weg vom Sender zu Empfänger bei jedem
Multicast-Router dekrementiert.
So kann die Sende-Reichweite begrenzt werden. Typische
TTL-Werte sind z.B. 1 für die Begrenzung auf ein lokales Subnetz,
16 für LANs, 24 für regionale Netze, 48 für eine
auf Europa begrenzte Reichweite.
Da nicht alle Router im Internet multicastfähig sind, werden die Multicastpakete
zwischen den multicastfähigen Routern verpackt; die (logische) Verbindung
zwischen zwei solchen Routern nennt man einen "tunnel".
Multicast-Router können normale Router sein oder Rechner, auf denen
der "mrouted"-Daemon läuft; im WSI auf dem Sand läuft
dieser Daemon auf "carijo"; von dort aus geht ein tunnel zum GRIS
auf die Morgenstelle, und von dort zum Rechenzentrum der Uni Stuttgart.
Das RUS ist auch für die Koordination des Mbone in Deutschland
zuständig, weitere Infos findet man unter http://www.mbone.de.
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Vom sdr aus werden die Sessions mit den zugehörigen
Tools aufgerufen. Im Fenster "Public" bzw. "Private Sessions"
sind alle laufenden und angekündigten Sessions aufgelistet. Durch
Anklicken einer Session erhält man ein Fenster mit näheren Informationen
zu ihr (Bild)
. Einzelne Tools für diese
Session kann man dort jeweils durch Anklicken starten. Mit "Join"
werden automatisch alle benötigten Tools gestartet.
Falls man keine Daten empfängt, kann das u.a. an der begrenzten Sendereichweite
der Session liegen (siehe TTL-Wert, Erklärung in Was ist derMbone?
).
New
: Mit "QuickCall" kann man schnell selber Sessions
initiieren, indem man andere Teilnehmer direkt "anwählt"
(Bild)
. Bei den Empfängern erscheint dann
ein Fenster mit Infos über die Session, an der sie durch Klicken des
Accept-Buttons sofort teilnehmen können.
Mit "Create an advertised Session" kann man eine Session und
alle zugehörigen Informationen ankündigen (Bild)
Ihr Name erscheint dann unter Public bzw. Private Sessions.
Calendar
: Auf dem "Kalender" (Bild)
kann man ein Datum auswählen und erhält so eine genaue zeitliche
Übersicht über die Sessions eines bestimmten Tages. Durch Anklicken
einer Session bekommt man wieder das Informationsfenster, und kann, falls
die Session gerade läft, mit "Join" daran teilnehmen.
Prefs
: In den "Preferences" (Bild)
legt man fest, welche Sessions angezeigt werden sollen. Außerdem
kann man seinen Namen angeben, wie er in den Ankündigungen erscheinen
soll.
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Das Videotool vic ist für den Empfang und das Senden
von Videodaten zuständig; Senden ist natürlich nur von mit Kameras
ausgestatteten Rechnern möglich. Vor dem Starten ist es sinnvoll,
andere farbintensive Anwendungen (netscape, xv, ...) zu beenden, da vic
sonst eine eigene colormap benutzt. vic beginnt beim Aufruf aus sdr heraus
sofort mit dem Empfang.
Mit "mute" kann man den Empfang des jeweiligen Bildes ausschalten,
was aus Performancegründen z.B. beim eigenen Videobild sinnvoll ist.
Durch Anklicken eines der Vorschaubilder erhält man ein größeres
Videobild (Bild)
.
Beim Anklicken des Punktes "Menu" öffnet sich das vic-Menüfenster
(Bild)
. Erst beim Einschalten des dortigen Buttons
"Transmit" beginnt das Senden des eigenen Videobildes. Außerdem
kann durch bestimmte Einstellungen wie Heruntersetzen der fps (frames per
second) die Netzbelastung minimiert werden. Zusätzlich kann man zwischen
verschiedenen Kodierungs- und Anzeigearten wählen.
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Das Audiotool vat ist für die (von der Videoübertragung
unabhängige) Tonübertragung zuständig.
Beim Aufruf einer Session wird vat mit eingeschaltetem "listen"-Button
gestartet, d.h. man kann die anderen Teilnehmer sofort hören. Die
Namen aller Teilnehmer sind in der linken Hälfte aufgelistet. Ein
leeres Kästchen bedeutet, daß beim Teilnehmer der "talk"-Button
nicht eingeschaltet, ein ausgefülltes, daß er eingeschaltet
ist. Man kann den Ton einzelner Teilnehmer ausschalten, indem man auf das
Kästchen klickt. Das ist manchmal beim eigenen Kästchen nötig.
In der rechten Häfte des vat-Fensters befinden sich die Lautstärkeregler
für den Lautsprecher und das Mikrofon. Das Mikrofon wird durch Drücken
des "talk"-Buttons bzw. durch Drücken der rechten Maustaste
aktiviert (Achtung: die viereckigen Sun-Mikrofone
müssen zusätzlich durch einen Schieber eingeschaltet werden).
Im vat-"Menu" (Bild)
stellt man den
"Output Mode" ein. Im "Full duplex"-Betrieb (gleichzeitiges
Hören und Sprechen) ist es allerdings sinnvoll, Kopfhörer statt
eines Lautsprechers zu benutzen, da sonst Rückkopplungen entstehen.
Im vat-Fenster stellt man dazu durch Klicken von Lautsprecher auf Kopfhörer
um (Bild)
.
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Das Whiteboard ist die gemeinsame Präsentationsfläche
aller Teilnehmer einer Session.
Standardmäßig wird wb mit der Einstellung "Receive
only" gestartet. Wenn man diesen Button ausschaltet, stehen einem
im rechten Teil des Whiteboards die üblichen Funktionen eines Malprogramms
zur Verfügung (Bild)
Zusätzlich können über die Buttons "Import PS/Text"
Grafik- und Textdateien importiert werden.
Das Whiteboard kann mehrere Seiten enthalten, durch die man mit dem
Schieberegler am unteren Rand blättert.
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Der Network Text Editor ist ein auf die Textdarstellung und den Textimport
beschränktes Whiteboard (Bild)
.
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